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SoPart Justiz

SoPart Justiz verknüpft die Bereiche der Sozialen Dienste und verbindet sich auch mit den SoPart Justiz-Fachmodulen, die beim Gericht als Verwaltungssoftware, im Justizministerium oder bundesweit in der gemeinsamen elektronischen Überwachungsleitstelle der Länder im Einsatz sind.

Verfahren bei den Sozialen Diensten der Justiz

Bewährungshilfe (BwH)

Ziel der Bewährungshilfe ist es, verurteilte Straftäter, deren Strafe zur Bewährung ausgesetzt ist, zu rechtskonformem Handeln zu bringen. Auf der Basis eines standardisierten Hilfe- bzw. Themenprozesses wird die Entwicklung des Klienten unter Bewährung strukturiert dokumentiert.

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten mit sämtlichen Stammdaten

  • Erfassen der Tätigkeiten, Maßnahmen und Wiedervorlagetermine für jeden Probanden

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Berichte, Briefe, Serienbriefe, Verfügungen etc.)

  • Prozessunterstützung bei Aufnahme, Abgabe/Verlegung, Beendigung/Entlassung

  • Beobachtung der Lebensführung mit Risikobewertung bzgl. Dissozialität

  • Bedarfs- bzw. Themenklärung, Hilfeplan, Kontroll- und Unterstützungsplan, Themenprozess

  • Kursmodul (z. B. Soziales Training, Gruppenpädagogische Maßnahmen etc.)

  • Schuldenmodul inkl. Regulierung

  • Aufgabenverwaltung: Überwachung festgelegter Maßnahmen

  • Terminkalender: Terminplanung und -dokumentation

  • Nachrichtensystem (internes und externes gesichertes Mailsystem)

  • E-Mail-Anbindung

  • Statistische Auswertung (z. B. Belastungsstatistik, FA-Bundesstatistik, elektr. Präsenzkontrolle etc.)

  • Kontenverwaltung u.a. elektr. Kassenführung, Reisekostenabrechnung, Handgelder etc.

  • Wohnraumverwaltung für Strafentlassene und Probanden der Bewährungshilfe

  • Schnittstellen zu EGVP, AUMIAU, XJustiz, Zählkarte, Digifax, Microsoft® Exchange Server und div. Web-Services etc.

Gemeinnützige Arbeit (GA)

Die Gemeinnützige Arbeit wird von der Bewährungshilfe, von der Staatsanwaltschaft und vom Gericht beauftragt, den Verurteilten in gemeinnützige Arbeit zu vermitteln. Die Gemeinnützige Arbeit übernimmt dabei Teilaufgaben der Gerichts- und Bewährungshilfe (z. B. in Hamburg).

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten mit sämtlichen Stammdaten

  • Erfassen der Tätigkeiten, Maßnahmen und Wiedervorlagetermine für jeden Klienten

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Briefe, Serienbriefe, etc.)- Hilfeplanung

  • Aufgabenverwaltung: Überwachung festgelegter Maßnahmen und Ableistung der Tagessätze

  • Terminkalender: Terminplanung und -dokumentation

  • Nachrichtensystem (internes gesichertes Mailsystem)

  • Statistische Auswertung

  • Prozessunterstützung bei Aufnahme, Abgabe/Verlegung, Beendigung/Entlassung

  • Hinterlegung von Profilen der Beschäftigungsgeber (gem. Arbeit)

  • Schnittstellen zur Bewährungshilfe, Gerichtshilfe etc.

Gerichtshilfe (GerH)

Die Gerichtshilfe wird vom Gericht, von der Staatanwaltschaft, von der Gnadenstelle oder vom Finanzamt für Steuerstrafsachen beauftragt, die Lebensumstände von Beschuldigten/Opfern im jeweiligen Verfahren zu prüfen, und trägt zur Entscheidungsfindung im strafrechtlichen Verfahren bei. SoPart Justiz unterstützt die Gerichtshelfer/in u. a. bei der Planung und Wahrnehmung von Terminen, bei der Erstellung von Berichten, Briefen und sonstigen Dokumenten und bei der Überwachung von Weisungen zur gemeinnützigen Arbeit bzw. bei der Überwachung der Geldauflagen/Geldstrafen/Geldbußen.

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten mit sämtlichen Stammdaten

  • Täter-Opfer-Ausgleich (TOA)

  • Abwendung Ersatzfreiheitsstrafe durch freie Arbeit (EFS)

  • Tagessatzberechnung in Verbindung zur Tilgungsverordnung (TVO)

  • Gnadenersuchen

  • Erfassen der Tätigkeiten, Maßnahmen und Wiedervorlagetermine für jeden Probanden

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Briefe, Serienbriefe, Verfügungen etc.)

  • Hilfeplan

  • Aufgabenverwaltung: Überwachung festgelegter Maßnahmen

  • Terminkalender: Terminplanung und -Dokumentation

  • Nachrichtensystem (internes gesichertes Mailsystem)

  • E-Mail-Anbindung

  • Statistische Auswertung (u.a. TOA-Statistik, TVO-Statistik, …)

  • Prozessunterstützung bei Aufnahme, Abgabe/Verlegung, Beendigung/Entlassung

  • Schnittstellen zu Microsoft® Exchange Server, Digifax u. div. Web-Services etc.

Haftentlassungshilfe (HeH)

Wenn ein Inhaftierter aus der Justizvollzugsanstalt entlassen wird bzw. entlassen worden ist, unterstützen die Sozialarbeiter/innen der Haftentlassungshilfe (HeH) diesen Klienten bei der Suche nach Wohnraum, bei der Beantragung von Sozialleistungen, bei der Bewältigung persönlicher Probleme und entwickeln mit ihm zusammen eine Zukunftsperspektive.

SoPart Justiz unterstützt den Sozialarbeiter/in u. a. bei der Planung und Wahrnehmung von Terminen, bei der Erstellung von Briefen und sonstigen Dokumenten.

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten mit sämtlichen Stammdaten

  • Erfassen der Tätigkeiten, Maßnahmen und Wiedervorlagetermine für jeden Klienten

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Anträge, Briefe, Serienbriefe, etc.)

  • Hilfeplan

  • Aufgabenverwaltung

  • Terminkalender: Terminplanung und -dokumentation

  • Nachrichtensystem (internes gesichertes Mailsystem)

  • Statistische Auswertung

  • Prozessunterstützung bei Aufnahme, Abgabe/Verlegung, Beendigung/Entlassung

  • Schnittstelle zur Bewährungshilfe, Gerichtshilfe

Justizvollzug (JVA)

Im Justizvollzug sollen inhaftierte Straftäter bestmöglich auf das Leben nach der Haft vorbereitet werden. Daher unterliegen sie im Vollzug einer umfassenden sozialen und psychologischen Betreuung. SoPart Justiz bietet ein leistungsfähiges Modul zur Vollzugsplanung auf der aktuellen, gesetzlichen Grundlage. Alle am Vollzugsplan beteiligten Fachdienste werden mit einbezogen.

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten mit sämtlichen Stammdaten

  • Erfassen der Tätigkeiten, Maßnahmen und Wiedervorlagetermine für jeden Probanden

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Briefe, Serienbriefe, Verfügungen etc.)

  • Vorgangsverwaltung

  • Suizidprävention

  • Verwaltung von Geschäftsprozessen (z.B. Einleitung eines Disziplinarverfahrens etc.)

  • Vollzugsplanprozess

  • Aufgabenverwaltung: Überwachung festgelegter Maßnahmen

  • Terminkalender: Terminplanung und -dokumentation

  • Nachrichtensystem (internes und externes gesichertes Mailsystem)

  • E-Mail-Anbindung

  • Statistische Auswertung

  • Prozessunterstützung bei Aufnahme, Abgabe/Verlegung, Beendigung/Entlassung

  • Schnittstellen zu AUMIAU, BASIS-Web, Microsoft® Exchange Server, EGVP, Digifax, XJustiz und div. Web-Services etc.

Täter-Opfer-Ausgleich (TOA)

Der Täter-Opfer-Ausgleich dient der Wiederherstellung des gestörten Rechtsfriedens, indem sich die Betroffenen (Täter und Opfer) unter Hinzuziehung eines Konfliktschlichters über die Wiedergutmachung der durch die Straftat entstandenen Folgen einigen.

Funktionsumfang

Im Rahmen des Ausgleiches erfolgt eine Wiedergutmachung hinsichtlich des entstandenen Schadens in Form einer persönlichen/schriftlichen Entschuldigung durch den/die Täter bei dem Opfer und/oder einer symbolischen Wiedergutmachung in Form von Reparatur, Arbeitsstunden, Schadensersatzleistungen, Schmerzensgeldleistung, Zahlung an gemeinnützige Einrichtung etc.

SoPart Justiz unterstützt die Konfliktschlichter bei der Planung und Wahrnehmung von Terminen, bei der Erstellung von Briefen und sonstigen Dokumenten und bei der Überwachung von Ausgleichsvereinbarungen. Darüber hinaus werden diverse Statistiken erstellt.

Zeugenbetreuungsstelle (ZB)

Viele Zeuginnen und Zeugen, die eine Ladung zu einer Gerichtsverhandlung erhalten, werden mit einer Situation konfrontiert, die ihnen fremd ist. Diese kann stark belastend sein, falls die Zeugin oder der Zeuge (z. B. als Opfer eines Gewaltverbrechens) persönlich betroffen ist. Daher kann sich die Zeugin oder der Zeuge direkt an die Zeugenbetreuungsstelle wenden oder es erfolgt eine Vermittlung durch das Gericht, die Staatsanwaltschaft, polizeiliche Opferschutzbeauftragte oder das regionale Netzwerk der Opferhilfe und -beratung.

Funktionsumfang

  • Planung und Wahrnehmung von Terminen des Zeugen

  • Telefonberatung des Zeugen

  • Erstellung von Briefen und sonstigen Dokumenten

  • bei Terminkollisionen zwischen Zeuge und Beschuldigtem wird rechtzeitig gewarnt

Psychosoziale Prozessbegleitung (PsychPb)

Opfer von Straftaten durchlaufen nach dem Erleben einer Straftat verschiedene „Prozesse“. Für die verschiedenen „Prozesse“ stehen in den vielfältigen Opferunterstützungseinrichtungen sowie Rechtsanwaltschaft Menschen zur Beratung und Begleitung zur Verfügung. Manche Opfer von Straftaten bedürfen jedoch einer professionellen prozessverknüpfenden, psychosozialen Begleitung durch eine Person in allen Stufen und Ebenen des Verarbeitungsprozesses. Dies sind Klientinnen und Klienten mit besonderem Unterstützungsbedarf, für die eine psychosoziale Prozessbegleitung zur Verfügung steht. Betreut werden diese Klienten durch einen psychosozialen Prozessbegleiter. Die ambulanten sozialen Dienste der Justiz bieten diese Begleitung seit Anfang 2016 an.

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten mit sämtlichen Stammdaten

  • Erfassen der Tätigkeiten: Erstgespräch, Beratungsgespräch, Vermittlung weiterer Hilfen, Prozessvorbereitung, Prozessbegleitung, Prozessnachbereitung etc. für jeden Klienten

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Anträge, Briefe, Serienbriefe, etc.)

  • Vorgangsbearbeitung wie z.B. Gerichtliches Verfahren im ersten Rechtszug, Krisenintervention/Stabilisierung, Nach Abschluss des erstinstanzlichen Verfahrens, Vorbereitung/Begleitung gerichtliches Verfahren

  • Aufgabenverwaltung

  • Terminkalender: Terminplanung und -dokumentation

  • Nachrichtensystem (internes gesichertes Mailsystem)

  • E-Mail-Anbindung

  • Statistische Auswertung

  • Prozessunterstützung bei Aufnahme, Beendigung/Entlassung

Verfahren bei Gericht

Führungsaufsicht (FA)

Die Führungsaufsicht ist eine Maßregel, die angeordnet wird, wenn die Gefahr besteht, dass ein Straftäter weitere Straftaten begeht. Die Führungsaufsicht geht immer einher mit einer Bewährungshilfe. SoPart Justiz unterstützt diese Verbindung durch gemeinsam genutzte Daten.

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten mit sämtlichen Stammdaten

  • Erfassen der Tätigkeiten, Maßnahmen und Wiedervorlagetermine für jeden Probanden

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Briefe, Serienbriefe, Verfügungen, Formulare etc.)

  • Aufgabenverwaltung: Überwachung festgelegter Maßnahmen

  • Terminkalender: Terminplanung und -dokumentation

  • Nachrichtensystem (internes gesichertes Mailsystem)

  • E-Mail-Anbindung

  • Statistische Auswertung z.B. FA-Bundesstatistik

  • Prozessunterstützung bei Aufnahme, Abgabe/Verlegung, Beendigung/Entlassung

  • Schnittstellen zu AUMIAU, XJustiz, Microsoft® Exchange Server, Digifax, Web-Services etc.

Stellenplanung (PS)

Die Oberlandesgerichte weisen unter Berücksichtigung von Freistellungen und in Abhängigkeit von der Belastung der Bewährungshelfer/innen in den einzelnen Bezirken (OLG, LG) die entsprechenden Planstellen zu.

Als Verwaltungssoftware unterstützt SoPart Justiz den Sachbearbeiter/in beim Oberlandesgericht bei der Stellenplanung. Tagesaktuell kann aufgrund der Verknüpfung mit den laufenden Fällen aus der Bewährungshilfe im gesamten Land auf “Knopfdruck” die Fallbelastung auf OLG- bzw. LG-Ebene jederzeit abgerufen werden.

Funktionsumfang

  • Anlegen von Personal-Akten

  • Zuweisung der Plan-Stellen im LG-Bezirk unter Berücksichtigung div. Freistellungen

  • Nachrichtensystem

  • Statistische Auswertung: Belastungsstatistik, Stellenplanung (Soll/Ist), Fallbelastung auf OLG/LG-Ebene

Zentrale Koordinierungsstelle (ZKJ)

Die Zentrale Koordinierungsstelle der bayerischen Justiz beim Oberlandesgericht München ist bayernweit zuständig für die Umsetzung des FA-Beschlusses bzgl. der elektronischen Aufenthaltsüberwachung (EAÜ). Die Zentrale Koordinierungsstelle geht immer einher mit einer Bewährungshilfe. SoPart Justiz unterstützt diese Verbindung durch gemeinsam genutzte Daten.

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten mit sämtlichen Stammdaten

  • Erfassen der Tätigkeiten, Maßnahmen und Wiedervorlagetermine für jeden Probanden

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Briefe, Serienbriefe, Verfügungen, Formulare etc.)

  • Aufgabenverwaltung: Überwachung festgelegter Maßnahmen

  • Terminkalender: Terminplanung und -dokumentation

  • Nachrichtensystem (internes gesichertes Mailsystem an die Bewährungshilfe)

  • E-Mail-Anbindung

  • Prozessunterstützung bei Aufnahme, Abgabe/Verlegung, Beendigung/Entlassung

Verfahren beim Justizministerium

Gemeinsame elektronische Überwachungsstelle der Länder (GÜL)

Die Gemeinsame elektronische Überwachungsstelle der Länder (GÜL) überwacht im 24h-Betrieb alle Probanden in Deutschland, deren Aufenthalt von Rechtswegen elektronisch überwacht werden (EAÜ). Hierzu tragen die Probanden eine elektronische Fußfessel.

Sobald ein Ereignis (z. B. Weisungsverstoß, Beeinträchtigung in der Datenerhebung) eingeht, leitet der Sachbearbeiter/in vor Ort über SoPart Justiz den entsprechenden Folgeprozess ein (unmittelbare Kontaktaufnahme zum Probanden, Benachrichtigung der zuständigen Behörden wie Polizei, Vor-Ort-Service, Führungsaufsicht, Strafvollstreckungskammer, Bewährungshilfe, Strafvollzug).

Funktionsumfang

  • Anlegen von Fall-Akten

  • Erfassen der Tätigkeiten und Maßnahmen

  • Automatisierte Abwicklung des Schriftverkehrs (Briefe, Serienbriefe etc.)

  • Aufgabenverwaltung: Überwachung festgelegter Maßnahmen

  • Kalender: Gespräche mit Dritten, Telefonate mit Klienten

  • Überwachung von Ereignissen im Rahmen der elektr. Präsenzkontrolle: Zonenverletzungen, Bewegungsmeldungen etc.

  • Nachrichtensystem (internes gesichertes Mailsystem)

  • E-Mail-Anbindung über Microsoft® Exchange Server

  • Schnittstelle zu Digifax und EGVP

  • Statistische Auswertung: Ereignisstatistik

Kriminologischer Dienst (KrimD)

Die Mitarbeiter/innen des Kriminologischen Dienstes können im Rahmen ihrer Tätigkeit statistische Informationen über die Behandlungsmaßnahmen im Vollzug abrufen. Hierzu wurden die Behandlungsmaßnahme, die Ziele der Maßnahme sowie die Zielerreichungsindikation systematisiert und stehen im Rahmen der Evaluierung zum Abruf bereit.

Controlling (BeCon)

Die Mitarbeiter/innen im Justizministerium können über SoPart Justiz im Rahmen des Controllings Steuerungsinformationen über durchgeführte Behandlungsprogramme im Strafvollzug zentral über das gesamte Land abrufen. Dabei werden Behandlungskapazität, Behandlungsmengen, Auslastung sowie die Soll- und Ist-Kosten für die Behandlungsmaßnahmen gegenübergestellt.

Sozialdienst im Strafvollzug (SoDiStVollz)

Die Mitarbeiter/innen im Justizministerium, die für den Sozialdienst im Strafvollzug zuständig sind, können im Rahmen ihrer Tätigkeit statistische Informationen über alle Inhaftierten im Land direkt über SoPart Justiz abrufen.

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